Rundschreiben

14.08.2019

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Abfärbewirkung bei Beteiligungseinkünften einer Personengesellschaft

Der Bun­des­fi­nanz­hof hat mit Ur­teil IV R 30/16 vom 6. Juni 2019 ent­schie­den:

Für Zwecke der Ge­wer­be­steuer kommt es nach dem BFH-Ur­teil vom 6. Juni 2019 nicht zu ei­ner Ab­fär­bung ori­gi­när ver­mö­gens­ver­wal­ten­der Ein­künf­te ei­ner Per­so­nen­ge­sell­schaft durch ge­werb­li­che Be­tei­li­gungs­ein­künf­te. Für Zwecke der Ein­kom­men­steuer führt die Ab­fär­be­wir­kung von Be­tei­li­gungs­ein­künf­ten je­doch bei ei­ner ori­gi­när ver­mö­gens­ver­wal­ten­den Per­so­nen­ge­sell­schaft voll­um­fäng­lich zu ge­werb­li­chen Ein­künf­ten der Ge­sell­schaf­ter der Per­so­nen­ge­sell­schaft nach § 15 Ein­kom­men­steuer­ge­setz. Ei­ne Ba­ga­tell­gren­ze - wie vom BFH mit Ur­teil VIII R 6/12 vom 27. August 2014 im Fall ge­ring­fü­gi­ger ori­gi­när ge­werb­li­cher Ein­künf­te ei­ner an­sons­ten nicht ge­werb­lich tä­ti­gen Per­so­nen­ge­sell­schaft ent­schie­den – ist für die Fäl­le der Ab­fär­be­wir­kung von Be­tei­li­gungs­ein­künf­ten im Ein­kom­men­steuer­recht nicht ge­bo­ten