Rundschreiben

10.01.2022

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ATAD 3 – Der Kampf gegen Briefkastenfirmen

Am 22. De­zem­ber 2021 hat die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­sion den Ent­wurf ei­ner Richt­li­nie zur Be­kämp­fung des Miss­brauchs von Ba­sis­ge­sell­schaf­ten (die Kom­mis­sion spricht in ih­rer deut­schen Pres­se­mit­tei­lung von Brief­kas­ten­fir­men) zu un­lau­te­ren Steu­er­zwe­cken vor­ge­legt. Nach An­nah­me des Ent­wurfs sol­len die Mit­glied­staa­ten ih­re na­tio­na­le Um­set­zung bis zum 30. Juni 2023 ab­ge­schlos­sen ha­ben und ab dem 1. Ja­nu­ar 2024 an­wen­den.

Ge­ra­de bei Fonds­struk­tu­ren sind EU-Ba­sis­ge­sell­schaf­ten un­ter­halb ih­res Al­ter­na­ti­ven In­vest­ment­fonds be­trof­fen. Sind EU-Ba­sis­ge­sell­schaf­ten grenz­über­schrei­tend tä­tig, sol­len Be­richts­pflich­ten aus­ge­löst wer­den und Vor­tei­le un­ter Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­men und EU-Richt­li­nien ver­wehrt wer­den. Neu – je­den­falls aus deut­scher Sicht – ist auch die mö­gli­che Zu­rech­nung der Er­trä­ge der EU-Ba­sis­ge­sell­schaf­ten un­mit­tel­bar bei de­ren Ge­sell­schaf­tern in dem Richt­li­nien­ent­wurf ge­re­gelt. Die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Ba­sis­ge­sell­schaft sind un­ter ei­nem zwei­jäh­ri­gen rück­bli­cken­den Be­trach­tungs­zeit­raum zu prü­fen. Es ist nicht ganz aus­ge­schlos­sen, dass hier ähn­lich wie bei den Mit­tei­lungs­pflich­ten zu grenz­über­schrei­ten­den Steu­er­ge­stal­tun­gen an ei­nen Zeit­raum be­reits vor Um­set­zung der Richt­li­nie in na­tio­na­les Recht an­ge­knüpft wird.

Hinweis: Dieses Rundschreiben ist auch in englischer Sprache verfügbar:
28.10.2021

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BaFin aktualisiert die FAQ Vertrieb
Die BaFin hat am 12. Au­gust ei­nen Ent­wurf der über­ar­bei­te­ten FAQ Ver­tri­eb zur Kon­sul­ta­tion ver­öf­fent­licht. Die Än­der­un­gen die­nen der An­pas­sung an die ge­än­der­ten ge­setz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen nach In­kraft­tre­ten des Fonds­stand­ort­ge­set­zes. Wir mö­ch­ten Ih­nen die zur Kon­sul­ta­tion ge­stel­lten FAQ Ver­trieb vor­stel­len.
Hinweis: Dieses Rundschreiben ist auch in englischer Sprache verfügbar:
18.10.2021

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Steueroasen-Abwehrgesetz – Oh wie schön war Panama!

Seit En­de 2017 er­stellt der Rat der Eu­ro­päi­schen Uni­on ei­ne so­ge­nann­te Schwar­ze Lis­te nicht ko­ope­ra­ti­ver Steu­er­staa­ten. Sie star­te­te als ei­ne so­ge­nann­te „name and shame“ Lis­te, hat­te sonst aber kei­ne Aus­wir­kun­gen.

Das än­der­te sich: Der Rat der EU möch­te, dass die Mit­glied­staa­ten durch steu­er­recht­li­che Maß­nah­men den Ge­schäfts­be­zie­hun­gen zu sol­chen Staa­ten scha­den. Ziel ist es, Ge­schäfts­be­zie­hun­gen zu die­sen Staa­ten ganz zu ver­mei­den. Nach Lu­xem­burg (Ge­set­zes­ge­bungs­ver­fah­ren ist hier be­reits seit 2020 ab­ge­schlos­sen) hat auch Deutsch­land die­ses Jahr sein Steu­er­oa­sen-Ab­wehr­ge­setz (Ge­setz zur Ab­wehr von Steu­er­ver­mei­dung und un­fai­rem Steu­er­wett­be­werb) ver­ab­schie­det. Das Ge­setz ist ab dem 1. Januar 2022 an­zu­wen­den.

Hinweis: Dieses Rundschreiben ist auch in englischer Sprache verfügbar:
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